Abenteuer auf der Ruhr

Als Turnerinnen und Turner sind wir beheizte und trockene Trainingsumgebungen gewohnt. Trotzdem wagten wir es, die Komfortzone für ein kleines Abenteuer zu verlassen und die Strömungen der Ruhr zu bezwingen. Ob dies so eine gute Idee war, waren wir uns bei der Einweisung durch den Kanuverleiher plötzlich nicht mehr so sicher. Denn bereits kurz nach dem Start in Hattingen soll eine etwa 90 Meter lange Bootsrutsche regelmäßig Kanufahrer zum Kentern zwingen. Und da sollen wir jetzt durch? Oder sollen wir nicht doch lieber Minigolf spielen gehen? Wer weiß, was den 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in diesem Moment durch den Kopf schwirrte.
Bereits das Einsteigen in die Boote war eine kleine Herausforderung. Ganz schön wackelig! Dies meisterten wir jedoch alle und legten die ersten Meter recht zügig zurück. Zugegeben, das mit dem Geradeausfahren war anfangs noch so eine Sache. Die angekündigte Bootsrutsche war uns allen suspekt, sodass wir lieber das Land gesucht haben und stattdessen das Boot entlang einer schmalen Gasse gezogen haben. Nachdem wir uns im weiteren Verlauf der Strecke in Richtung Bochum-Dahlhausen zu echten Kanuprofis entwickelt haben, öffnete der Himmel nun doch seine Schleusen. Aber uns war dies egal, denn nass waren wir ohnehin schon. Kurz vorm Ziel erreichten wir die zweite Bootsrutsche, die sich die meisten von uns nicht entgehen lassen wollten. Bei der Einweisung hieß es: gerade darauf zu fahren und dann mittig durch. So die Theorie. Die Praxis sah anders aus. Egal ob wir vorne oder hinten an den Steinwänden angeeckt sind, Spaß hat es auf jeden Fall gemacht und beim nächsten Mal trauen wir uns auch bestimmt durch die Rutsche in Hattingen.
Nachdem wir doch recht durchnässt in Dahlhausen angekommen sind und die Boote ans Land gezogen haben, war die Erschöpfung bei allen zu spüren. Dafür war die Currywurst im Anschluss umso leckerer!